Warum wählte ich den Beruf des Vermessers?
Nachdem ich im Umfeld eines Coiffeurgeschäfts meiner Eltern aufgewachsen bin, hatte ich nach meiner Schulzeit den Wunsch einen Beruf im technischen oder sportlichen Bereich zu wählen, wo Arbeit im Büro und in der Natur möglich ist.
Da zu dieser Zeit Schnupperlehren noch nicht selbstverständlich waren und man über Details der verschiedenen Berufssparten nicht all zu gut informiert wurde, begann ich mit der Lehre eines damals eher seltenen und exotischen Berufs „Vermessungszeichner“.
Bekannter war Tiefbauzeichner und Hochbauzeichner, von denen auch viele Lehrstellenangebote vorhanden waren. Die Vermesserlehrstellen waren eher selten zu finden, war ich doch im Jahre 1959 der einzige Lehrling im ganzen Kanton Solothurn.
Obschon ich mir anfangs unter diesem Beruf nicht zu viel vorstellen vermochte, gefiel mir die Tätigkeit von Anfang an, interessante Feld und Büroarbeiten und die 7-wöchigen Kurse an der Gewerbeschule in Zürich mit Kollegen aus der ganzen deutschen Schweiz erlaubten mir die notwendigen Kenntnisse gut zu lernen.
Mein Lehrmeister:
Bernasconi & Flury, Ingenieur- und
Vermessungsbüro in Solothurn
Lehre: 4 Jahre vom 1.Mai 1959 bis 31.April 1963
Nach weiteren erforderlichen 4 Jahren praktischer Vermessungs-tätigkeit, angemeldet für das Weiterbildungspraktikum von 2 Jahren
für die Fachprüfung als Vermessungstechniker mit Fachausweis im Gebiet Parzellarvermessung (Neuvermessung inkl. Vermarkung).
Vermessungstechnikerabschluss im Herbst Jahr 1970
Weiterbildung:
Mit der enormen Entwicklung in der Vermessungstechnik, mit immer neuen Instrumenten und Auswertegeräten war es wichtig der Weiterbildung ständig die notwendige Beachtung zu schenken.Als Spezialist in einer Verwaltung ohne fachtechnische Vorgesetzte, brachte ich mein Fachwissen mit Kursen, Tagungen und im Selbststudium immer auf den letzten Stand.Insbesonders interessierte mich die Anwendung von programmierbaren Taschenrechnern, modernen Vermessungstheodoliten mit elektronischer Distanzmessung und später die Anwendung der Computertechnologie für Berechnungen bis zum computerunterstützten Zeichnen (CAD).Programmierung von Access und Excel Anwendungen für verschiedene Benutzer. Internetauftrittprojekt und Internetpublikationen von Immobilien.
Stellen:
Photogrammetriebüro Vetterli in Lausanne
Photoidentifikationen im Gebiet Visperterminen – Simplon für Uebersichtsplan
Géometre Cantonal Neuchatel
Plannachführungen und Planneuerstellungen für Grundbuchvermessung im Kanton Neuenburg
Bernasconi und Schubiger, Ingenieur- und Vermessungsbüro
Solothurn
Nachführung der Vermessungswerke, Bonitäts- und Neuzuteilungsberechnungen bei Güterzusammenlegungen, Drainagen- Neuzuteilungs- und Wegnetzabsteckungen,
Strassen- und Kanalisationsabsteckungen, Gebäudeaufnahmen, Gaspipeline-Absteckung
in den Bezirken Bucheggberg, Lebern und im Gäu.
Eidg. Vermessungsdirektion Bern
Uebersichtsplantaxationserhebungen,
Neuvermessungsverifikationen im Kt. Schwyz und Appenzell.
Praktikum für die Vermessungstechniker-ausbildung,
Neuvermessung Wald Schnottwil.
Ausstellungsmaterial zubereiten,
Perimeterkarten für Vermessungsverträge
Bundesamt für Genie und Festungen, Sektion Immobilien, Vermessungsdienst Bern
Aufgaben siehe Webseite Fachbereich
Generalstab, Sektion Liegenschaften, Vermessungsdienst Bern
Neue Organisationseinheit, gleiche Aufgaben wie oben,
Auf eigenen Wunsch wurde ich Ende März 2002 pensioniert !