Hymer C 544

 

 

 

 

         mit dem Hymer C 544

 

Nach dem Motto 30 Jahre „Lernen“, 30 Jahre „Arbeiten“ und 30 Jahre „Leben“, haben wir im Rahmen einer Neuorientierung in Hinsicht auf meine Pensionierung im Jahr 2002 beschlossen, die Zeit im dritten Lebensabschnitt mit vermehrten Reisen zu verbringen.

Auf Grund dessen und bereits gewisser Erfahrungen war klar, dass diese Reisen mehrheitlich mit einem eigenen Camper durchgeführt werden sollten.
Da man nie sicher ist wie lange man einen solchen Plan verwirklichen kann, haben wir die Anschaffung der fahrbaren Eigentumswohnung bereits 2 Jahre früher, im Jahr 2000 getätigt und für 10 Jahre vorgesehen.

Bereits in den ersten Jahren hatten wir mit dieser Art zu Reisen viele schöne Erlebnisse und Begegnungen in verschiedenen Regionen Europas.

Das Jahr 2010 wird bereits die 11. und letzte Campersaison sein, auf September 2010 haben wir das Wohnmobil verkauft, es reizt Reisen und Ferien wieder auf andere Art zu verbringen.

Tipps vor dem Kauf:

Die Anschaffung eines Wohnmobils muss sehr gut überlegt werden, erst nach mehreren Erfahrungen mit Mietfahrzeugen, weis man was Vorteile und Nachteile sind.
Wie bei einem Boot einen Ankerplatz, muss man für den Camper vor dem Kauf eine Garage oder einen Unterstellplatz in Aussicht haben.

Um die Möglichkeit zu haben jederzeit und unverhofft mit dem Fahrzeug auszufahren, empfiehlt sich ein Platz nicht all zu weit vom Wohnort entfernt zu wählen, aus diesem Grund ist auch die Einlösung mit Wechselschildern ist zu empfehlen.

Das Fahren des um einiges längeren und breiteren Fahrzeuges als einem PW ist in der Regel kein Problem, einzig beim Rückwärtsfahren ist vermehrt Vorsicht angebracht.

Vor der ersten Inbetriebnahme des fahrenden Häuschen’s muss das Betriebshandbuch gut studiert werden; wo Frischwasser auffüllen, das Abwasser entleeren, Gasflaschen anschliessen, wie funktioniert die Heizung, die Warmwasseraufbereitung, der Kochherd, die Dusche, das Control-Panel und wo werden die vielen Lichter ein- und ausgeschaltet?

Wenn das alles bekannt ist könnte das Abenteuer beginnen und die erste Reise gestartet werden.
Doch zuerst muss noch eingeräumt werden, die grosse Anzahl an Schubladen und Schränken machen das ganze einfach, es ist immer genügend Platz vorhanden, sogar Tische, Stühle und Fahrräder können mitgenommen werden. Aufpassen muss man nur, dass man das zulässige Gesamtgewicht nicht überschreitet, passiert sehr oft bei Wohnmobilen mit sehr grossen Stauräumen.

Jetzt kann’s erst richtig losgehen, genaue Routen muss man nicht festlegen, wenn man genügend Zeit hat ist es auf Nebenstrassen am schönsten. Man muss nicht all zu viele Kilometer pro Tag fahren, man bleibt wo es einem gefällt, wenn der Magen knurrt kann man anhalten, die Küche und alles ist immer dabei.
Alles ohne Zeitdruck, praktischer und unabhängiger geht’s nicht mehr.

Nach kurzer Zeit auf der Strasse unterwegs hat man die Umstellung vom PW jeweils vollzogen und kann die Uebersicht die man von den erhöhten Sitzen hat voll geniessen, man sieht plötzlich Dinge die man mit dem PW nicht erblicken kann.
Der kraftvolle 2,8 Liter-Turbodiesel-Motor führt dazu, dass das Reisemobil kein Verkehrshindernis wird und das bei einem Verbrauch zwischen 8-10 Liter Diesel/100Km.

Oft regnet es auf Reisen wie aus Kübeln, der dadurch entstehende Lärm im Innern ist insbesondere in der Nacht etwas störend aber beruhigend, da man trocken bleibt.
Für Temperaturen unter 0 Grad hilft eine geräuscharme gasbetriebene Heizung die den kleinen Raum innert kurzer Zeit auf Zimmertemperatur bringt, das Wetter wird dann zu Nebensache.

Im Gegensatz zu einem Wohnwagen ist man auf einem Campingplatz mit einem Camper weniger flexibel, dafür geht man eher mehr zu Fuss oder mit dem Fahrrad die nähere oder weitere Umgebung rekognoszieren.
Verkehrsreiche Innenstädte und überfüllte Campingplätze muss man nicht unbedingt anfahren, stillere Orte und idyllische Plätze sind zu bevorzugen.

Zurück nach einer Reise geht’s wieder ans entpacken, entsorgen und reinigen um das Fahrzeug jeweils für die nächste Tour bereit zu stellen.

Die Haltung eines Wohnmobils ist sicher mit einigem Aufwand verbunden, der aber mit der totalen Unabhängigkeit jedes Mal gerechtfertigt wird.

M.Santschi

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